1994 in Bad Kissingen (Unterfranken) geboren, schrieb ich bereits als Schüler erste Artikel für Online-Magazine – in einer Zeit, in der Clickbait noch ein Fremdwort war. Es folgte ein Praktikum bei der Saale-Zeitung: Nein, ich berichtete nicht über Kaninchenzüchterfeste, sondern machte Lokaljournalismus, der nah am Menschen ist und die großen Entscheidungen in Berlin auf die Region herunterbricht. Spätestens nach diesen acht Wochen war klar: Ich will Journalist werden.
Nach einem Freiwilligen Jahr am Goethe-Institut München zog ich nach Köln, um dort Skandinavistik und Medienkulturwissenschaft (B.A.) zu studieren. Gleichzeitig begann ich eine studienbegleitende Journalistenausbildung am Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) – der katholischen Journalistenschule – in München, wo ich das journalistische Handwerkszeug, aber auch die mit dem Beruf verbundene Verantwortung lernte. Zwei Auslandssemester in Stockholm weiteten währenddessen meinen Blick nach Norden, bei einer Hospitanz bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Wien habe ich die Stadt fernab ihrer Klischees kennen- und lieben gelernt. Meinen Master im Fach Medienwissenschaft studierte ich an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sowie für zwei Semester an der Universität Sofia St. Kliment Ohridski, wo mein Interesse für den postsozialistischen Raum geweckt wurde.
2021 war ich ein Jahr lang Volontär beim Bonner General-Anzeiger: Anspruchsvoller Lokaljournalismus mit Ex-Hauptstadtflair. Um mich auf Bewegtbild zu fokussieren, begann ich 2022, bei der Kölner Produktionsfirma Sagamedia zu arbeiten. Ich bin jedoch weiterhin als freier Journalist tätig, unter anderem für queer.de, jetzt.de sowie fluter.de. Texte von mir wurden auch in der taz und der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht.
In meiner journalistischen Arbeit konzentriere ich mich auf die Themen Liebe, Sexualität, Körper, Normen und Verantwortung. So habe ich etwa ein schwules Dreierpärchen porträtiert, die Arbeit einer Sexualbegleiterin beschrieben, die Geschichte eines magersüchtigen Mannes erzählt, das Fat Acceptance Movement vorgestellt oder erklärt, wie junge Menschen Geld ökologisch verantwortungsvoll anlegen können.
Am liebsten thematisiere ich alles, was den heteronormativen Rahmen sprengt. So möchte ich queere Menschen und deren Belange in all ihrer Vielfalt und auf authentische Weise in den Medien präsentieren.
Mein Wissen gebe ich auch gerne weiter: Bei den Osnabrücker Kulturtagen der Vielfalt 2017 habe ich einen Vortrag über Coming-out-Videos auf YouTube gehalten, für das Jugendnetzwerk Lambda habe ich wiederholt Workshops zu journalistischen Themen gegeben, dem CSD Deutschland e. V. habe ich im März 2018 in einem Input-Vortrag den richtigen Umgang mit Lokaljournalist*innen nähergebracht.
Beim Schülerzeitungswettbewerb der Länder habe ich 2017 als Jurymitglied die Einsendungen für einen Sonderpreis bewertet, beim Literaturwettbewerb von Stefan Hölscher und dem Geest-Verlag habe ich Kurzprosa für die erschienene Anthologie ausgewählt.
Ich bin Mitglied beim Jugendnetzwerk Lambda sowie der Queer Media Society.